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Das Biest
Die Bilder von Auschwitz, Buchenwald, Theresienstadt, Dachau hatten gezeigt: die Hölle ist hier, immer nur hier, die Höllen sind wir. Die Künste korrodierten unter dem Säureattentat der Realität.
Schönheit schien Lüge, "Frau Werlte" erhob sich aus ihren mittelalterlichen Grüften und zeigte ihre madenzerfressene Seite. Glaubwürdig war Kunst nur noch als Beschwörung des inneren Dämons, ohne Hoffnung auf Exortion.
Reaktionärem sowie von neuen, kleineren Verzweiflungen, – und vor allem: vom weitergehenden Leben, von gärendem Verdrängen und klärender Verdeutlichung, auch: von der verändernden Wirkung jedes Erinnerungsvorgangs. Heute scheint es, als hätten wir uns wieder ein paar Ausblicke in die geschrumpften Ländereien des Heilen und Schönen verdient. Und diese zeigen sich als vertraut, verwandt sogar. Als sei die Vergegenwärtigung des absolut Unschönen, Unheiligen nur erträglich und erst ermöglicht durch das Wahrnehmen seines Gegenteils.
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