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Das Schöne


Mit der Weiterentwicklung der Software zur Bildbearbeitung hinter dem menschlichen Auge kam die Schönheit auf diesen Planeten. Kein Vorgang des Entdeckens ist das also, sondern einerdes Erschaffens: zuerst entsteht der Sinn für den Glanz, danach erst dessen Erfahrung, schließlich der Eindruck, dass es ein Schönsein jenseits des Auges gebe. Die Erschaffung unserer inneren Ästhetik stand lange in eng­stem Zusammenhang mit religiösen Praktiken, ablesbar in Lascaux, Altamira, im Ahoggar und anderswo. Schönheit war heilig, war das (im eigenen Überleben) geheiligte, geopferte und weiterlebende Wesen des Jagdtiers. Aber schon die erste kunstvolle Bannung von Pferd und Bison, Mammut und Stier war bedingt von jenem primären Akt, der das Gesehene als wunderbar, als perfekt, und als nah verwandt erfahrbar gemacht hatte. Alles spätere Kunst­schaffen ist von diesem ersten vorweg­ge­nom­men und bleibend abhängig. Die Farbenlehre zeigt: erst im Sehen erschaffen wir die Farben, außerhalb des Auges sind sie nichts als Wellen, mit mess­baren Frequenzen. Wer sonst als wir sollte also für den Glanz des sogenannten Schönen verantwortlich sein?